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Barcode-Identifikation

Barcode Identifikation mittels MDE-Gerät oder Barcode-Scanner

Was 1D-Barcodes und 2D-Barcodes bedeuten und was sie unterscheidet.

Ein Barcode, auch Strichcode genannt, ermöglicht mit einfachen Mitteln die maschinelle Lesung von Daten, da er mit den verschiedensten Lesesystemen zu identifizieren ist.

Die maschinelle Lesung bietet gegenüber der Erfassung „von Hand“ nicht nur eine wesentlich schnellere Erfassung, sondern zusätzlich die Sicherheit der automatischen Erfassung. Moderne Produktionslinien zeichnen sich durch die Verknüpfung des Informationsflusses (IT-DV) mit dem tatsächlichen Materialfluss aus. Das jeweilige Gut kann somit, basierend auf seinem Barcode, jederzeit und an jedem Ort zeitnah erkannt und identifiziert werden.

Barcodes werden aus diesem Grund für die Produktkennzeichnung und Warenauszeichnung ebenso verwendet wie für die Identifikation von Transportgütern. Ein zusätzlicher Vorteil der Barcode-Technologie begründet sich in der einfachen Integration in vorhandene Abläufe und ein üblicherweise sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

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Ein Barcode kann grundsätzlich mit Druckern sämtlicher Drucktechnologien erstellt werden und enthält Informationen, die nach einer bestimmten Verfahrensweise verschlüsselt wurden.

Basis aller Barcodes ist eine Anzahl von schmalen und breiten gefärbten Strichen bzw. farblosen Zwischenräumen und somit eine grafische Darstellung. Diese Balken-Sequenzen ergeben numerische oder alphanumerische Informationen. Man unterscheidet zwischen eindimensionalen und zweidimensionalen Barcodes.

Barcode-Lesegeräte, wie Barcode-Scanner und Industrie-Handhelds sind jederzeit über uns erhältlich.


1D-Barcodes (Eindimensionale Barcodes)

Die Vielfalt der 1D-Barcodes

Der Auszeichnungs-Barcode ist International unter der Norm ISO/IEC 15420 festgelegt. Der Inhalt dieser Norm ist durch die Anwendergruppenspezifikation, in diesem Fall der Handel, in den GS1 General Specifications fixiert. Gängige Barcodes im Handel lauten: EAN (European Article Number), UPC, IAN, JAN.

Spezifikationen von 1D-Barcodes:

  • Zeichenvorrat 0–9
  • Feste Längen:
    • EAN-13 mit 13 Stellen (davon eine Prüfziffer)
    • EAN-8 mit 8 Stellen (davon eine Prüfziffer)
    • UPC-A mit 12 Stellen (davon eine Prüfziffer)
    • UPC-B, -C, -D sind zwar normiert, aber ohne praktische Bedeutung
    • UPC-E definiert die Komprimierung von 11 Nutzziffern (wie UPC-A) in einen 8-stelligen Barcode, wenn die Nutzziffern bestimmte Folgen von Nullen enthalten.
    • IAN (International Article Numbering) Barcode ist identisch mit EAN, der Inhalt mit EAN abgestimmt.
    • JAN (Japanese Article Numbering) ebenso.
    • Zusatzcodes: Gängig sind zweistellige und fünfstellige Zusatzcodes, die direkt neben dem EAN oder UPC gedruckt werden und beispielsweise für die Kodierung der Ausgabennummer einer Zeitschrift oder der gewogenen Menge bei losen Waren dienen (siehe unten). Auch ein Preis ist hier möglich, jedoch kennen Kassensysteme „ihre“ Artikel und den zugehörigen Preis in der Regel.
  • Zur Darstellung sind je 4 verschiedene Balken- und Lückenbreiten notwendig, die insgesamt 32 Symbole definieren: Für die Ziffern 0-9 gibt es jeweils 3 Symbole (Codierung A, B, C), dazu kommt ein Randsymbol als erstes und letztes Zeichen, und schließlich ein Trennsymbol in der Mitte.
  • Auch für die Kodierung des EAN-13 (13 Ziffern) genügen 12 Symbole. In der Literatur hat sich eine Zählung der Ziffern von rechts nach links durchgesetzt. Während die Ziffern der Stellen 1-6, darunter die Prüfziffer auf Stelle 1, mit den entsprechenden Symbolen aus dem Satz C gedruckt werden, werden die Ziffern 7-12 aus Symbolen aus A und B codiert, und zwar in einer Abfolge, aus der sich eindeutig die 13. Ziffer ergibt. Das ist die vorderste Ziffer. Meist steht die Nummer im Klartext darunter, und man sieht die 13. Ziffer dann links neben dem Barcode.

Es empfiehlt sich, diese Codearten nur im Zusammenhang mit einer gültigen EA-Nummer einzusetzen, da ansonsten das Risiko von Verwechslungen sehr hoch ist. Norm-konform ist aber auch der Einsatz von EANs auf abgegrenztem Raum (Inhouse-EANs), die mit der Ziffer 2 beginnen und ansonsten frei nach Bedarf des Anwenders mit Ziffern gefüllt werden. Wegen möglicher Überschneidungen empfehlen sich solche Barcodes nicht, wenn mehrere Geschäftspartner beteiligt sind, etwa im Großhandel.


Unterarten von 1D-Barcodes:

ISBN und ISSN werden im EAN-13-Code kodiert:

  • Bei den 10-stelligen ISBNs wird die letzte Ziffer (die Prüfziffer des numerischen ISBN-Codes) entfernt, eine 978 vorangestellt und die Prüfziffer des Barcodes angehängt → 13-stelliger Code.
  • Bei ISSNs (für Zeitschriften) wird ähnlich wie bei den ISBNs verfahren: es wird jedoch die 977 vorangestellt, worauf dann die sieben Ziffern der ISSN folgen (also ohne die Prüfziffer). Die Ziffern 11 und 12 können für Spezial- oder Doppelausgaben verwendet werden. Bei Nicht-Verwendung sind diese Reserve-Ziffern jeweils „0“. Die dreizehnte Stelle ist die Prüfziffer gemäß der EAN-Richtlinien.
  • Add-On-Codes können den EAN-13-Code für ISBN und ISSN ergänzen. Die Add-On-Codes sind vom EAN-13 durch eine Ruhezone abgesetzt und enthalten entweder zwei Ziffern (Heftnummer, Ausgabe) oder 5 Ziffern (Preis ohne Komma, keine Währungsangabe), ohne dass eine weitere Prüfziffer angehängt wird.
1D-Barcode Interleaved 2 of 5
Abbildung eines 1D-Barcodes Interleaved 2 of 5

2/5 Familie (Zeichenvorrat 0-9)

2/5 Interleaved, ist nur mit gerader Ziffernanzahl verwendbar. Er sollte immer mit Prüfziffer verwendet werden. Er hat eine hohe Informationsdichte, d.h. auf kleinem Raum können viele Ziffern untergebracht werden. Der 2/5 Interleaved ist in der Norm ISO/IEC 16390 spezifiziert. Oftmals findet man auch die Bezeichnung ITF für Interleaved 2 of 5 – Interleaved Two of Five.

Die folgende Unterarten werden nur noch selten verwendet. Sie sind nicht normiert, sondern durch firmenabhängige Spezifikationen definiert.

  • Industrial
  • Matrix
  • 3 Striche Datalogic
  • invertiert
  • IATA

Mithilfe vcn „Interleaved 2 of 5-Barcodes“ kann lediglich eine gerade Anzahl numerischer Zeichen codiert werden. Dazu nutzt der Interleaved 2 of 5-Barcode neben den Strichen auch deren Zwischenräume und kann daher mehr Informationen als ein gewöhnlicher „2 of 5-Barcode“ enthalten. Auf ein Startzeichen zu Beginn folgt meist eine Prüfziffer und ein Stoppzeichen.

Es handelt sich hierbei um einen sebstprüfenden Barcode. Ist die Anzahl der zu codierenden Zeichen unerlaubterweise einmal doch ungerade, so stellt sich automatisch eine Null an die erste Stelle.

1D-Barcode Code 39
Abbildung eines 1D-Barcodes Code 39

Code 39

Der Code 39 ist ein älterer alphanumerischer Code. Er ist weit verbreitet in der Industrie. Beispielsweise in der Automobil- (bei den VDA-Versandetiketten) oder in der Pharmaindustrie (PZN-Code oder Code 32). Bei der Pharmazentralnummer (PZN) wird er häufig eingesetzt, da er wegen seiner großen Drucktoleranzen einfach herzustellen ist. Bei dieser Codeart entspricht ein Zeichen Klarschrift einem Zeichen Barcode. Start- und Stoppzeichen werden jeweils durch ein * dargestellt.

Der Code 39 ist in der ISO/IEC 16388 spezifiziert.

Unterarten:

  • Standard Code 39 (Zeichen A-Z, Ziffern 0-9, sowie die Sonderzeichen $%/+-.)
  • Erweiterter Code 39 (Zeichen A-Z, a-z, 0-9, sowie einige Sonderzeichen). Der komplette ASCII-Zeichensatz ist möglich, allerdings mit geringerer Informationsdichte, da jeweils zwei Zeichen für ein Klarschriftzeichen benötigt werden.
  • Code 32 (Zeichen A-Z, Ziffern 0-9) (italienischer Pharmacode – Artikelnummer für Pharmaprodukte)
1D-Barcode Code 93
Abbildung eines 1D-Barcodes Code 93

Code 93

Zeichenvorrat A-Z, 0-9, einige Sonderzeichen.
Der Code 93 ist als Weiterentwicklung aus dem Code 39 entstanden. Der Codeaufbau ähnelt allerdings mehr dem Code 128, und der Zeichenvorrat entspricht dem ASCII Zeichensatz. Der Code 93 erreicht bei alphanumerischer Codierung die höchste Zeichendichte bei linearen Strichcodes.Norm: ANSI/AIM BC5 1995

Diese Codeart hat in Europa so gut wie keine Bedeutung.

1D-Barcode Code 128
Abbildung eines 1D-Barcodes Code 128

Code 128

Der Code 128 löst heute langsam den Code 39 ab, da die Informationsmöglichkeiten in diesem Code wesentlich größer sind. Es können bei einer gleichzeitig hohen Informationsdichte alle Zeichen (Alphanumerisch) zwischen ASCII 0 bis ASCII 127 dargestellt werden. Dabei werden gleiche Symbole für mehrere Zeichen gleichzeitig verwendet. Diese werden jedoch durch Umschaltzeichen am Anfang des Codes oder vor einem Block dargestellt (Zeichensatz A, B und C).

Der EAN128 ist eigentlich kein Barcode, sondern eine Datenstruktur für die Logistik, die als Transportmedium (physical layer) den Code 128 definiert. Das Protokoll ist auch EDI (Electronic Data Interchange)-fähig mittels EANcom. Das Sonderzeichen FNC1 nach dem Startzeichen definiert den EAN128 eindeutig. Durch die Umbenennung der EAN-Organisationen in GS1 (Global Standards 1) wird der EAN128 jetzt auch als GS1 128 bezeichnet. Inzwischen wird die EAN128-Datenstruktur auch mit anderen Codearten verwendet (RSS, DataMatrix).

Norm Code128: ISO/IEC 15417 EAN128-Datenstruktur und Größenrestriktionen sind in den GS1 General Specifications definiert.

Norm: ISO/IEC 15417


2D-Barcodes (Zweidimensionale Barcodes)

2D-Barcodes

Alle 2D Barcodes kodieren Informationen auch senkrecht zur Hauptausrichtung. Dabei sind echte Array-Codes (QR Code, Data Matrix, AztecCode) von gestapelten Codes (PDF417, CodaBar) zu unterscheiden.

Beim Postcode RM4SCC handelt es sich um keinen echten 2D Strichcode, allerdings wird hier zusätzliche Information über die Strichlänge kodiert.

Gestapelte Codes

2D-Barcode Codablock
Abbildung eines „Codablock“-Barcodes

Codablock

Codablock wurde von Heinrich Oehlmann als gestapelte Variante zu den Standard-Strichcodes Code 39 und Code 128 zwischen 1990 und 1994 in Deutschland entwickelt. Codablock lässt sich am anschaulichsten mit einem Zeilenumbruch eines Texteditors vergleichen. Sobald eine Zeile voll ist, wird die nächste umgebrochen, wobei jeder Zeile die Zeilennummer und dem fertigen Block die Anzahl der Zeilen eingefügt wird. Am Ende folgt eine Prüfsumme.

2D-Barcode PDF417-Code
Abbildung eines Barcode PDF417

PDF417

PDF417 steht für „Portable Data File“. Im Unterschied zu anderen gestapelten Barcodes wie z. B. Codablock, Code 16k oder Code 49 erfordert er keine vollständige Zeilenkongruenz. Maximal 2000 Zeichen können in einem PDF417 gespeichert werden. Ein „Codewort“ setzt sich aus 17 Modulen zusammen (4 Striche inklusive 4 Abständen). Der PDF417 ist kein echter Matrixcode wie der Data Matrix-Code. Es gibt einstellbare Fehlerkorrekturstufen (0−9).

In Bezug auf Dateninhalt im Verhältnis zur Größe schneidet der PDF417 im Vergleich zu Data Matrix sehr schlecht ab. Sinnvoll (wenn auch nicht besonders effizient) ist der Einsatz im Zusammenhang mit Laserscannern, die keine Matrixsymbologien erfassen können. Sobald Kamerasysteme als Scanner verwendet werden, sind echte Matrixcodes das Mittel der Wahl. Der PDF417 wurde ursprünglich von der Firma Symbol Technologies entwickelt. Inzwischen ist der PDF417 auch in einer ISO/IEC Norm spezifiziert.

Matrixcodes

Echte Matrixcodes können nur noch mit CCD-Kamerascannern gelesen werden. Die Ausrichtung im CCD-Bild spielt praktisch keine Rolle, so dass die Lesung omnidirektional möglich ist.

2d-Barcode QR-Code
Abbildung eines QR-Codes

QR-Code

QR-Code steht für „Quick Response Code“, ein in Japan sehr verbreiteter 2D-Strichcode, den fast jedes japanische Mobiltelefon entziffern kann.

Data Matrix Barcode (2D-STAMPIT Code)
Abbildung eines 2D-STAMPIT Codes

Data Matrix

Beim Data Matrix-Code verdoppelt die Reed-Solomon-Fehlerkorrektur die Daten, wodurch ca. 25 % des Codes zerstört werden können ohne die Dekodierung zu gefährden. Der Code ist in der internationalen Norm ISO/IEC 16022 definiert.

Diese 2D-Codeart gewinnt immer mehr an Bedeutung. Beispiele sind die elektronische Briefmarke (STAMPIT), der 2D Pharmacode, Teilekennzeichnungen in Luft- und Raumfahrtindustrie und in der Medizintechnik.

Von EAN International ist diese Codeart kürzlich für EAN-Anwendungen zugelassen worden.

Barcode Maxicode
Abbildung 2D-Barcodes Maxicode

MaxiCode

Der MaxiCode wurde 1989 bei UPS zur schnellen Identifizierung, Verfolgung und Sortierung von Paketen entwickelt. Er enthält die UPS-Kontrollnummer, das Gewicht, die Serviceart der Sendung und die Adressangaben.

2D-Barcode Aztec-Code
Abbildung eines 2D-Barcodes Aztec-Code

Aztec Code

Der Aztec Code ist eine eigenständige 2D-Codeart. Bisher ist er nicht in die Standardisierung aufgenommen worden. Die Deutsche Bahn AG und die SBB verwenden einen 2D-Barcode (Aztec) auf ihren Online-Tickets bzw. Mobile-Tickets (MMS).

Des Weiteren verwendet auch die US-Regierung diesen Code zum Speichern der biometrischen Daten bei der Ein- und Ausreise (US-VISIT Programm).

2d-Barcode Dotcode Punktcode
Abbildung 2d-Barcode Dotcode Punktcode

Dotcode / Punktcode

Dotcodes sind zweidimensionale optische Codierungen mit hoher Informationsdichte und guter Lesesicherheit. Das Hauptanwendungsgebiet ist die Kennzeichnung von verschiedensten Materialien mit spezifischen Drucktechniken, insbesondere Präge- und Gravurtechniken. Ferner kann der Code sogar mit Bohrtechniken erstellt werden. Anwendungen: z.B. bei der Markierung von Achsen auf der Stirnseite.

Eigenschaften: Kompakter Code, Flexibilität in der Anpassung von Informationen auf einer gegebenen Fläche und omnidirektional lesbar.

Spezielle Codes

Barcode Composite Code
Abbildung eines Barcode Composite Codes

Composite-Codes

Composite-Codes (auch Doppelcode-Symbole) setzen sich aus einem linearen Barcode (1D) und einem 2D Code zusammen, der sich direkt darüber befindet.

1D-Barcode RM4SCC (Royal Mail 4 State Customer Code)
Abbildung Royal Mail 4 State Customer Barcode

RM4SCC (Royal Mail 4 State Customer Code)

Der „Royal Mail 4 State Customer Code“ (RM4SCC oder 4-state Mailmark™ L) ist ein alphanumerischer Code (nur Großbuchstaben) aus Großbritannien, wird aber inzwischen auch in anderen Ländern (Schweiz, Österreich, Dänemark, Australien) verwendet. Die Universal Postal Union hat auch entsprechende Spezifikationen herausgegeben.

Der Code ist insbesondere für sehr hohe Geschwindigkeiten beim Direktdruck geeignet, da er Verzerrungen weitgehend toleriert.

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