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Drucktechnologien

Anschlagende Drucktechnologien (Impact)

Dazu zählen Matrixdruck, Zeilenmatrixdruck, Typenraddruck, Stahlbanddruck, Trommel- und Kettendruck

Durch die mechanische Arbeitsweise von anschlagenden Druckern ist eine entsprechende Geräuschkulisse vorhanden. Beim Einsatz in Büroumgebungen empfiehlt sich daher bei Tischgeräten die Verwendung von Schalldämmhauben. Für Standgeräte sind gekapselte Schrankmodelle verfügbar. Impact-Drucker zeichnen sich durch günstige Betriebskosten aus. Die Druckqualität eines Impact-Druckers ist in der Relation zu seinen klassischen Einsatzbereichen zu betrachten und nicht mit Seitendruckern zu vergleichen.

Matrixdruck

funktionsschema matrixdrucker
(1) Bestromung, (2) Transportriemen, (3) bewegl. Druckkopf, (4) Führungsschiene, (5) Relais, (6) Nadeln, (7) Farbband, (8) Papier, (9) Anschlag

Bei einem Matrixdrucker (Nadeldrucker) setzt sich ein Zeichen aus vielen kleinen Punkten zusammen. Matrixdrucker verfügen über einen Druckkopf mit 9, 18 oder 24 Nadeln. Diese Nadeln schießen aus dem Druckkopf gegen ein Farbband und übertragen so die jeweiligen Punkte auf den Originalbeleg und die möglichen Durchschläge. Der Matrixdruck ist ein zeichenorientiertes Druckverfahren. Die Leistungsangabe erfolgt in cps (characters per second), also den maximalen Zeichen, die pro Sekunde gedruckt werden könnten. Dies alleine sagt aber nichts über die tatsächliche Druckgeschwindigkeit aus. Es handelt sich dabei um einen maximal möglichen Wert, ähnlich der Umdrehungen eines Kfz.-Motors, berücksichtigt aber nicht die weiteren wesentlichen Punkte wie z. B. Druckkopf-Beschleunigung oder Papiervorschub.

Die erheblichen Preisunterschiede bei Matrixdruckern ergeben sich aus der technischen Ausstattung, der Funktionalität und der modularen Erweiterbarkeit. Die Auswahl sollte entsprechend dem Volumen der zu bedruckenden Belege und der standardmäßig vorhandenen Druckerintelligenz erfolgen. Formularverlustfreier Druck, die Möglichkeit Druckmakros zu hinterlegen oder mehrere Papierzuführungen, für Endlospapier, Etiketten, Einzelblätter oder kopfverleimte Formularsätze, ansteuern zu können, rechtfertigen in der Praxis einen höheren Anschaffungspreis in kürzester Zeit. Auch verfügen nicht alle Matrixdrucker über eine Schneidevorrichtung zur automatischen Separierung von Endlosmaterial, sowie über Barcode-Zeichensätze, auf die direkt zugriffen werden kann, was sich in einer Optimierung der Druckgeschwindigkeit bemerkbar macht.

Zeilenmatrixdruck

zeilenmatrixdruck prinzip
Das Prinzip des Zeilenmatrixdrucks mit Hammerbank. (1) Motor, (2) Hammerbank, (3) Farbband, (4) Papier, (5) Anschlag

Bei Zeilenmatrixdruckern, auch Shuttle-Matrixdrucker genannt, funktioniert die Übertragung, ähnlich wie bei Matrixdruckern, durch Nadeln, die über kleine Hämmer auf ein Farbband geschossen werden und damit die Information auf das Material übertragen. Diese Hämmer sind einzeln oder modular zusammengefasst auf einer Hammerbank, dem Shuttle.

Die konstruktionsbedingte Arbeitsweise von Zeilenmatrixdruckern ist zeilenorientiert. Die Geschwindigkeitsangaben erfolgen deshalb auch in lpm (lines per minute), also den maximalen Zeilen, die pro Minute gedruckt werden können. Während beim Matrixdruck der Durchsatz höher wird, je schmaler das zu bedruckende Material ist, hat die Materialbreite beim Zeilenmatrixdruck, durch die zeilenorientierte Funktionsweise, keine Auswirkung auf den tatsächlichen Durchsatz.

Gegenüber den früheren Zeilendruckverfahren mit Stahlband, Kette oder Trommel bietet der Zeilenmatrixdruck auch die Möglichkeit, verschiedene Schriftarten, OCR-Schriften sowie Graphiken und Barcodes innerhalb eines Dokumentes verarbeiten zu können. Zeilenmatrixdrucker werden meist dort eingesetzt, wo regelmäßig hohe Druckvolumen benötigt werden und eine adäquate Ausgabegeschwindigkeit erforderlich ist. Das für Ihre Anforderung am besten geeignete Verfahren und ausreichend dimensioniertes Gerät stellt Ihnen unser Mitarbeiter nach einer Anwendungs-Analyse gerne vor.

Typenraddruck

Der Typenraddruck ist der Vorgänger des Matrixdruckes. Das Druckprinzip entspricht dem von mechanischen Schreibmaschinen. Dieses Druckverfahren eignete sich ideal zur Erstellung von Durchschlagsätzen, verlor aber gegenüber dem Matrixdruck u. a. auf Grund der geringen Druckgeschwindigkeit immer mehr an Bedeutung.

Stahlbanddruck

Der Stahlbanddruck ist das Verfahren der klassischen zeilenorientierten Systemdrucker für Mainframe-Anwender. Da der Stahlbanddruck mit seinem fest eingebauten typographischen Stahlband jedoch immer nur eine Schriftart und Schriftgröße anbieten konnte, hat sich der Zeilenmatrixdruck durchgesetzt.

Trommeldruck

Der Trommeldruck gehört ebenfalls zu den Druckverfahren, die in früherer Zeit bei den zeilenorientierten Systemdruckern verwendet wurde. Durch die eingeschränkte Flexibilität dieses Druckverfahrens, sowie dem Bedürfnis nach höheren Druckgeschwindigkeiten, wurden die Trommeldrucker durch Stahlbanddrucker bzw. später durch Zeilenmatrixdrucker ersetzt.

Kettendruck

Der Kettendruck gehört zu den ersten Druckverfahren, welche für Systemdrucker verwendet wurden. Die Funktionsweise war zeilenorientiert. Ebenso wie beim Trommeldruck ist man mit dem steigenden Bedürfnisse nach höheren Druckgeschwindigkeiten und flexibler Druckausgabe beim Kettendruck an Grenzen gestossen, sodass die Kettendrucker durch Stahlbanddrucker bzw. die nachfolgenden Zeilenmatrixdrucker nach und nach abgelöst wurden.

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Nicht anschlagende Drucktechnologien (Non Impact)

Hierzu zählen Laserdruck, Ionendruck, LED-Druck und Flash Fusing

Als Seitendrucker bezeichnet man nicht anschlagende Drucker. Grundsätzlich unterscheidet man nach Einzelblattgeräten für Bogenware wie z. B. DIN A4 und Endlosgeräten für Material mit Lochrandführung. Non-Impact-Drucker sind geräuscharm und zeichnen sich, entsprechend Ihrer Auflösung, durch eine gute bis sehr gute Druckqualität aus. Aufgrund Ihres Druckverfahrens (Laserdruck, Tintenstrahldruck und Thermodruck) eignen sie sich ideal für die Darstellung von Graphiken, Logos, Unterschriften sowie für Schriften in sehr kleinen Größen bis hin zu Plakatschriften. Entsprechend der Papierführung des jeweiligen Gerätes können Seitendrucker auch für Sondermaterialien, Sonderformate und Etiketten eingesetzt werden.

Zur Gruppe der nicht anschlagenden Drucktechnologien (Non-Impact-Drucktechnologie) gehören folgende Drucker:

Laserdruck

Die Funktionsweise des Laserdruckes ist von seinem elektrofotografischen Prinzip her sehr kompliziert. Das Druckbild einer ganzen Seite wird mittels eines Laserstrahls auf eine lichtempfindliche beschichtete Walze, die Trommel, geschrieben. Diese Trommel, die sich zuvor elektrisch aufgeladen hat, verliert an den belichteten Stellen Ihre Ladung. An den unbelichteten Stellen bleibt hingegen die Ladung erhalten. Anschließend wird ein monochromes Pulver, der Toner, in geringem Abstand an der Trommel vorbei geführt. Die elektrisch aufgeladenen Bereiche der Trommel ziehen den Toner an. Danach führt man das zu bedruckende Material über die Trommel.

Das Material nimmt nun seinerseits den Toner auf. Danach führt der Weg des Materials noch zwischen zwei geheizten Walzen, der sogenannten Fixierstation, hindurch. Der Toner wird durch eine entsprechende Fixierungs-Temperatur zum Schmelzen gebracht und auf der Materialoberfläche eingebrannt. Hardware technisch unterscheidet man nach Einzelblattgeräten für die Verarbeitung von Bogen- bzw. Blattmaterial und Endlosgeräten für die Verarbeitung von Leporello Endlosmaterial. Das Laserdruck Verfahren findet seinen Einsatz auch bei Vollfarb-Geräten.

Ionendruck

Der Ionendruck ist ein elektrografisches Verfahren, welches alternativ zum Laserdruck entwickelt wurde. Die Vorzüge des Ionen Verfahrens liegen in der Robustheit und Zuverlässigkeit. Darüber hinaus zeichnet sich dieses Verfahren insbesondere bei großem Druckvolumen, durch die Langlebigkeit seiner Verbrauchsmaterial-Komponenten und dementsprechend niedrige Seitenpreise aus. Das Ionen Prinzip ist ähnlich kompliziert wie das Laser-Verfahren. Die Ionen sind elektrisch geladene Teilchen, die in einer Cartridge erzeugt und gezielt, als latentes Ladungsbild, auf die Trommel übertragen werden. Dieses Ladungsbild wird in der Tonerstation mit Toner entwickelt. Der das Ladungsbild bedeckende Toner wird mittels Corona oder Roller auf das zu bedruckende Material übertragen. Danach erfolgt die Fixierung des Toners, für die es 2 unterschiedliche Verfahren in dem Ionen-Prozess gibt.

Bei der Kaltfixierung wird das Material zwischen zwei Rollen durchgeführt und der Toner wird durch das aufeinanderwirken dieser beiden Rollen übertragen. Die Übertragung erfolgt indem der Toner mittels hohem Druck in die Oberflächenstruktur des Material hinein gepreßt wird. Auf dem bedruckten Material ist dieses Kaltpreßdruck-Verfahren meist optisch, durch eine glänzende Oberfläche und eine sehr intensive Schwärzung, erkennbar. Bei der Heißfixierung wird das Material zwischen zwei geheizten Rollen durchgeführt und der Toner wird mit geringem Druck übertragen. Die Fixierung des Toners auf der Materialoberfläche erfolgt durch die Einbrenn-Temperatur von ca. 200 °C.

LED-Druck

Das LED Verfahren ist auch ein elektrofotografisches Verfahren und ähnelt dem Laser Verfahren. Anstatt eines Laserstrahles erfolgt die Übertragung des Druckbildes über eine LED-Leiste. Diese in der Regel sehr robuste Belichtungseinheit wird auch für Hochleistungs-Drucksysteme verwendet.

Flash Fusing

Das Flash-Fusing Verfahren mit Blitzlicht-Technologie ist besonders für Materialien mit empfindlicher Oberfläche empfehlenswert. Bei diesem Druckverfahren erfolgt die Fixierung nicht durch Hitze, sondern es wird lediglich der Toner durch eine Blitzlichtlampe erhitzt und dieser schmelzt sich dann auf Materialoberfläche. Somit können mit diesem Verfahren neben allen erdenklichen Papierqualitäten z. B. auch Kunststoffmaterialien sowie Kunststoff- und Aluminiumfolien verarbeitet werden. Darüber hinaus fällt beim Etikettendruck dem Kleber auch nicht die gleiche wesentliche Bedeutung zu, wie dies bei heißfixierenden Drucksystemen der Fall ist.

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